Verkehrte Welt? Es gibt wissenschaftliche Zeitschriften, da zahlen nicht die Bibliotheken, sondern die Autoren, damit die Leser den Online-Zugriff bekommen
Dieser kostenfreie und offene Zugang zu den "Open Access-Zeitschriften" ist nicht lokal begrenzt sondern weltweit gewährleistet. Immer mehr wissenschaftliche Zeitschriften folgen dem Prinzip des "Open Access" und können online ohne Beschränkung genutzt werden, dafür müssen die Autoren die Kosten für die Publikation ihrer Artikel tragen.
Der Vorteil: Renommierte Open Access–Publikationen erreichen ein wesentlich breiteres Fachpublikationen und werden häufiger zitiert. Der Nachteil: Den Autoren entstehen Kosten - je nach Zeitschrift ca. 300-2.000 Euro pro Artikel. Auch Wissenschaftler der Universität Bremen nutzen zunehmend diese Möglichkeit und müssen für die Online-Veröffentlichung ihrer Beiträge bezahlen.
Die Universität Bremen unterstützt jetzt mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) dieses Open Access-Publizieren in anerkannten Zeitschriften und übernimmt die sogenannten "Article Processing Charges" oder "Publication Fees".
In Abstimmung mit der Universität hat die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB) dazu folgendes einfaches Verfahren vereinbart:
Wissenschaftler der Universität Bremen können ab sofort bei BioMedCentral sowie bei Springer Open und ChemistryCentral ohne eigene Kosten publizieren - die Artikelgebühr wird über die Prepaid-Mitgliedschaft der Universität bei BioMedCentral abgerechnet.
Bei den folgenden Open Access-Plattformen kann die Rechnung für die Publikationskosten an die Staats- und Universitätsbibliothek weitergegeben werden (Kontakt: Benjamin Ahlborn):
Die Förderung ist auch möglich, wenn Verlage und Journals die Förderbedingungen der DFG erfüllen:
Dazu müssen sie "echten" Open Access bieten, d.h. der Inhalt des Journals muss online komplett kostenlos nutzbar sein. Außerdem wichtig: Die wissenschaftliche Qualität muss durch in der Fach-Community anerkannte Peer Reviewing-Verfahren garantiert werden. Bei diesen Titeln wird durch die Bibliothek geprüft, ob die Bedingungen erfüllt sind.
Veröffentlichungen im "Open Choice"-Modell (d.h. die Zeitschrift ist kostenpflichtig, einzelne Artikel können gegen Zahlung frei geschaltet werden) können leider nicht unterstützt werden.
Eine umfassende Liste von Open Access-Zeitschriften finden Sie im Directory of Open Access Journals.
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