Unter der Bezeichnung "Predatory Publishing" werden betrügerische Verlagspraktiken zusammengefasst. Predatory Journals sind Online-Fachzeitschriften, die eine wissenschaftliche Relevanz vortäuschen. Sie finanzieren sich durch Publikationsgebühren, die von den Autoren der eingereichten Beiträge gezahlt werden (sogenannte Article Processing Charges/APCs).
Für diese Kosten werden aber von den Raubverlagen keine Leistungen erbracht: Eine Qualitätskontrolle durch Gutachter aus der wissenschaftlichen Fachcommunity (Peer Review) wird nur vorgetäuscht, die Aufsätze werden nicht in den relevanten Fachdatenbanken nachgewiesen, und die dauerhafte Verfügbarkeit über die Webseiten der Raubverlage ist nicht gewährleistet.
Das gilt gleichermaßen für sogenannte Predatory Conferences bzw. Scheinkonferenzen: Die Organisatoren veranstalten dutzende von Fachkonferenzen zum selben Termin am selben Ort. Die Teilnehmer erhalten gegen eine Gebühr die Gelegenheit, ihren Vortrag vor einem größtenteils fachfremden Publikum zu halten.
Publikationen von Forschungsergebnissen in sogenannten Predatory Journals sind nicht automatisch von minderer wissenschaftlicher Qualität, sie laufen aber immer Gefahr, als nicht den Standards der wissenschaftlichen Qualitätssicherung entsprechend gewertet zu werden.
Die Gefahr des Publizierens in derartigen Journals besteht unter anderem in folgenden Punkten:
Es gibt weit über 100.000 wissenschaftliche E-Journals, und wöchentlich kommen neue dazu. Nicht jeder unbekannte Titel ist von schlechter Qualität oder das Produkt eines Raubverlags. Trotzdem sollte sorgfältig geprüft werden, wo Forschungsergebnisse veröffentlichen werden. Think. Check. Submit. bietet dabei einen guten Anlaufpunkt:
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