Die SuUB hat vier Bände als NS-Raubgut identifiziert und gibt diese im Rahmen des Projektes NSRaubgut an den Obersten Gerichtshof Wien zurück
Seit Anfang der 1990er Jahre, damals als einer der ersten Bibliotheken in Deutschland, stellt sich die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen ihrer Verantwortung, recherchiert und restituiert die im Nationalsozialismus geraubten Bücher an die rechtmäßigen Eigentümer:innen bzw. deren Erb:innen.
Hier finden Sie ausführliche Informationen zum SuUB-Projekt NS-Raubgut.
Nun wurden wieder 4 Bücher identifiziert, sie enthalten das Exlibris von Dr. James Klang und sind ein Fall von NS-Raubgut: das fand der SuUB Projektmitarbeiter Volker Cirsovius während der Überprüfung des Bibliothekszugangs der Jahre 1933 bis 1948 heraus. Nach seinem Tod vererbte Dr. James Klang seine Bibliothek an seinen Sohn Dr. Heinrich Klang (1875 – 1954), der ab 1925 als Richter am Oberlandesgericht Wien arbeitete und außerordentlicher Professor war. Im Jahr 1938 verlor Dr. Heinrich Klang aufgrund seiner jüdischen Herkunft seine Lehrbefugnis an der Universität Wien und wurde in den dauernden Ruhestand versetzt. Sämtliche Versuche zu flüchten misslangen. Heinrich Klang wurde am 24. September 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Er überlebte das Ghetto und erreichte Wien am 7. Juli 1945.
Die Restitution sieht vor, dass die geraubten Bücher zunächst an eine von den Erben benannte Privatperson übergeben werden, um später vom Obersten Gerichtshof in Wien (OGH) übernommen zu werden.
Kommentare