Der in den Historischen Sammlungen der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen überlieferte Nachlass des Ägyptologen Adolf Erman (1854 - 1937) wurde im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts in den Jahren 2019 - 2021 formal und inhaltlich erschlossen sowie digitalisiert. Dazu ist auch ein kommentiertes Kurzregister, Sammlungs- und Bestandsbeschreibung erschienen.
Adolf Erman gilt als einer der Begründer der modernen Ägyptologie. Mit seinem Leben und Wirken ist der Wandel des Faches von einer romantisierenden Beschäftigung hin zu einer modernen Altertumswissenschaft verbunden. Erman wirkte u.a. als Professor für Ägyptologie an der Universität Berlin (seit 1885) und als Direktor des ägyptischen Museums in Berlin (1884-1914). Er verstarb 1937, drei Jahre nach seiner Amtsenthebung durch die Nationalsozialisten im Zuge des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“.
Der in der SuUB Bremen überlieferte, bedeutende wissenschaftshistorische Nachlass umfasst ca. 6.500 Schriftstücke, primär Briefe an Erman aus seinem beruflichen Umfeld aus dem Zeitraum 1875 bis 1937, sowie ca. 130 Antwortbriefe von Erman selbst und wenige Werke und Lebensdokumente.
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