(Bild von inks nach rechts: Dr. Mara Hermes-Wladarsch, Prof. Tatsuo Terada, Dr. Sonja Kerth)
Die SuUB habt von dem japanischen Germanisten Prof. Tatsuo Terada (Hokkaido University Sapporo, Japan) eine spätmittelalterliche Urkunde zur Aufbewahrung in ihren historischen Sammlungen erhalten.
Vermittelt wurde die Übergabe durch die Germanistin PD Dr. Sonja Kerth (Universität Bremen). Der Mittelalterspezialist Terada hatte die Urkunde in einem Antiquariat erworben und sie nun, nach Jahrzehnten des Aufenthalts in Japan, nach Deutschland überführt, damit sie sich wieder in ihrem ursprünglichen kulturellen Umfeld befindet.
Es handelt sich um eine 1374 in Fulda entstandene Urkunde aus der Hand Konrads von Hanau, Abt zu Fulda (geb. zwischen 1325 und 1330, gestorben 1383).
Konrad von Hanau, Abt zu Fulda, beurkundet hier die Entgegennahme eines Geldbetrags. Zu deuten ist das Dokument im Kontext seiner ständigen finanziellen Schwierigkeiten: Im Jahr 1373 erfolgte die Wahl Konrads IV. zum Fürstabt von Fulda, die sehr kostspielig war. Seine anschließende Regierungszeit war durch diverse Fehden und Kämpfe mit Rittern der Umgebung geprägt, die ihn in finanzielle Bedrängnis brachten.
Die Urkunde mit der Signatur wurde in der Restaurierungswerkstatt behutsam auseinander gefaltet, trockengereinigt und anschließend zur Aufbewahrung in ein eigens angefertigtes säurefreies Schutzbehältnis überführt.
Die digitalisierte Urkunde steht nun in den Digitalen Sammlungen der SuUB Bremen für Lehre und Forschung an der Universität Bremen und weltweit zur Verfügung: https://brema.suub.uni-bremen.de/urn/urn:nbn:de:gbv:46:1-162434
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