Im Rahmen eines DFG-Projektes konnte der Handschriftenbestand der SuUB Bremen mit Unterstützung der HAB Wolfenbüttel nunmehr vollständig digitalisiert werden.
Die insgesamt 124 mittelalterlichen Handschriften entstanden zwischen dem 9. und dem frühen 16. Jahrhundert. Die Mehrheit der Handschriften gehörte ursprünglich zur Privatbibliothek des Universalgelehrten Melchior Goldast von Haiminsfeld und bildete den Gründungsbestand der Bibliotheca Bremensis, aus der später die heutige Staats- und Universitätsbibliothek Bremen hervorging. Andere Handschriften wurden aus den Beständen des Bremer Doms und des Athenaeums übernommen.
Jetzt stehen alle mittelalterlichen Handschriften der SuUB in den digitalen Sammlungen sowohl der der nationalen und internationalen Forschung als auch der interessierten Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung.
Ein besonders schönes Beispiel für mittelalterliche Buchmalerei findet sich in einem Stundenbuch aus dem 15. Jahrhundert (msb 0022, Pergament, 197 Bl., Niederlande, 2. Hälfte des 15. Jh.). Neben zwölf Monatsbildern mit dem jeweils passenden Sternzeichen zeigen Miniaturen saisonal passende Motive aus dem ländlichen Leben. So präsentieren der Schütze (Zentaur mit Pfeil und Bogen) und ein Mann mit Schweinen bei der Eichelmast den Monat November:
Weiterführende Literatur:
Thomas Elsmann: Die Bibliotheca Bremensis bis zum Ende des 18. Jahrhunderts: Sammlung, Nutzung und der Weg zum Gestaltwandel
Dieser Blog-Artikel ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Kommentare