Die SuUB Bremen besitzt 84 Papyri. Die meisten stammen aus dem Kontext des Gauleiters Apollonios aus dem 2. Jhd. n.Chr. und sind mit einer Ausnahme (koptisch) in griechischer Schrift verfasst.
Gemeinsam mit starken Partnern hat die SuUB ein Projekt zur Neuverglasung dieser Papyri durchgeführt, das Nachahmungscharakter besitzt.
Bis 2016 wurden die Bremer Papyri in ihren historischen, 1902/03 angefertigten Glasrahmen aufbewahrt, die teilweise durch Glasbruch beschädigt waren und Ablagerungen aufwiesen. Die grau-weißen Ablagerungen zeigten sich dort, wo ein direkter Kontakt des Papyrus mit dem Glas bestand. Daher sollte sowohl eine Neuverglasung aller Papyri erfolgen als auch untersucht werden, durch welche Faktoren die Ablagerungen verursacht wurden.
In diesem Projekt wurde daher sowohl eine konservatorische Bearbeitung der Papyri vorgenommen als auch Analysen des alten und neuen Glases durchgeführt.
Der Papyrusrestaurator Jörg Graf von der Universitätsbibliothek Leipzig öffnete die alten Verglasungen, löste die Papyri vom säurefreien Trägerkarton und fertigte eine Neuverglasung an. Diese wurden in der SuUB Bremen in adäquaten Schutzverpackungen und Grafikbetten untergebracht. Alle konservatorischen Maßnahmen wurden von einem Forschungsprojekt der Fakultät für Bauwesen der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) begleitet.
Das Projekt wurde finanziell durch die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) gefördert.
Die Ausstellung zeigt die einzelnen Schritte des Projekts und bietet Informationen über diesen historischen Bestand.
Sie ist vom 19.2. – 12.4.2018 im Foyer der Zentrale zu sehen.
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